80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz: Erinnerung, Mahnung und Verantwortung

80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz: Erinnerung, Mahnung und Verantwortung

Warning: Undefined array key 0 in /home/httpd/vhosts/sozialdiakonie.info/ursberger.ch/wp-content/plugins/seo-optimized-images/seo-optimized-images.php on line 154

Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee das Konzentrationslager Auschwitz, das zum Synonym für die Gräueltaten des Holocaust geworden ist. Achtzig Jahre später gedenken wir nicht nur der Opfer, sondern reflektieren auch über die Bedeutung dieses Ereignisses für unsere heutige Gesellschaft, insbesondere im Kontext des Wiederauflebens rechter Ideologien weltweit.

Am 27. Januar 1945 erreichten Soldaten der sowjetischen Roten Armee das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau in Polen. Sie fanden dort etwa 7.000 überlebende Häftlinge vor, die meisten von ihnen schwer krank und entkräftet. Die Befreiung deckte das volle Ausmaß der nationalsozialistischen Verbrechen auf und machte Auschwitz zum Symbol für den Holocaust, bei dem rund sechs Millionen Juden sowie zahlreiche andere Minderheiten ermordet wurden.

 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz: Erinnerung, Mahnung und Verantwortung
KZ Auschwitz, Einfahrt Polen 1945 nach der Befreiung, im Vordergrund von den Wachmannschaften zurückgelassene Ausrüstungsgegenstände.

Nachgestellte Filmaufnahmen der Roten Armee

Nach der Befreiung von Auschwitz erstellte die sowjetische Armee Filmaufnahmen, um die Welt über die Gräueltaten der Nationalsozialisten zu informieren. Einige dieser Aufnahmen wurden jedoch nachträglich inszeniert oder nachgestellt, um bestimmte Szenen für die Nachwelt festzuhalten. Dies geschah vor allem, um das Ausmaß der Verbrechen zu dokumentieren und propagandistische Zwecke zu erfüllen. Es ist wichtig, diese historischen Dokumente kritisch zu betrachten und ihre Entstehungshintergründe zu kennen.

Die Bedeutung der Befreiung für die heutige Zeit

Die Befreiung von Auschwitz mahnt uns, die Erinnerung an die Opfer des Holocausts wachzuhalten und den Anfängen von Diskriminierung und Rassismus entschieden entgegenzutreten. In einer Zeit, in der rechtspopulistische Bewegungen weltweit an Zulauf gewinnen, ist es unerlässlich, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen und für eine offene, tolerante Gesellschaft einzutreten.

Vergleich rechtspopulistischer Parteien und der NSDAP

AspektNSDAP (1920–1945)Rechtspopulistische Parteien heute (Europa und USA)
IdeologieNationalismus, Antisemitismus, Rassenlehre, autoritäre HerrschaftNationalismus, Islamfeindlichkeit, Anti-Migration, teilweise antisemitische Tendenzen
ZielgruppenMittelschicht, Arbeiterklasse, nationalistische ElitenArbeiterklasse, wirtschaftlich Benachteiligte, konservative und nationalistische Wähler
PropagandaReichsweite Kampagnen, pseudowissenschaftliche „Rassenlehre“, massive Nutzung der MedienSoziale Medien, populistische Rhetorik, Desinformation, Verschwörungstheorien
Militärischer FlügelSA (Sturmabteilung), SS (Schutzstaffel)Keine offiziellen militärischen Flügel, aber oft Verbindungen zu rechtsextremen Gruppen
FeindbilderJuden, Kommunisten, Sinti und Roma, Homosexuelle, OppositionelleMigranten, Muslime, Globalisten, LGBTQ+ Gemeinschaft, politische Gegner
Politische StrategieÜbernahme und Zentralisierung aller Machtbereiche, Ausschaltung der OppositionDemokratieskepsis, Polarisierung, Schwächung supranationaler Organisationen wie der EU
Beispiele für AkteureAdolf Hitler, Heinrich Himmler, Joseph GoebbelsDonald Trump (USA), Marine Le Pen (Frankreich), Viktor Orbán (Ungarn), AfD (Deutschland)

Fazit: Erinnern und handeln


20080605_1219165467_dzieci_2 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz: Erinnerung, Mahnung und Verantwortung

Die Erinnerung an die Befreiung von Auschwitz ist heute wichtiger denn je. Angesichts des Erstarkens rechtspopulistischer Kräfte weltweit müssen wir uns unserer Verantwortung bewusst sein und aktiv gegen Rassismus, Antisemitismus und Intoleranz eintreten. Es ist an der Zeit, als Antifaschist durch die Welt zu gehen, die begangenen Verbrechen nicht zu vergessen und ihnen entschieden entgegenzutreten. Nur so können wir verhindern, dass sich die dunkelsten Kapitel unserer Geschichte wiederholen.

Entdecke mehr von Urs Berger - Glauben, Politik und Sport

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen